Erfurt/Suhl. Thüringens Transportunternehmer haben eine Rücknahme der seit Jahresbeginn wirksamen Mauterhöhung gefordert. „Sie muss gestoppt oder mindestens bis 2010 ausgesetzt werden“, erklärte der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV) am Montag nach einer Konferenz mit der Industrie- und Handelskammer Südthüringen. Die Erhöhung der Maut mache den Spediteuren schwer zu schaffen und verursache erhebliche Mehrkosten, hieß es. Viele Verlader, die krisenbedingt große wirtschaftliche Schwierigkeiten hätten, könnten die um bis zu knapp 60 Prozent erhöhte Maut nicht aufbringen. Anfang Januar verteuerte sich die Autobahngebühr für schwere Laster im Schnitt von 13,5 auf 16,3 Cent je Kilometer. Der Verband betonte, mit der Einführung der LKW-Maut 2005 sei dem Transportgewerbe ein Ausgleich von jährlich 600 Millionen Euro versprochen worden, um Wettbewerbsnachteile für deutsche Firmen innerhalb der EU zu beseitigen. „Davon ist bisher lediglich die KFZ-Steuer in einem Umfang von 150 Millionen Euro reduziert“, teilten die Spediteure mit. Zwischenzeitlich seien aber die Kostenbelastungen um bis zu 15 Prozent gegenüber 2005 gestiegen. „Die nun verabschiedeten Förderprogramme helfen zwar Kosten sparen, können aber die wesentlich höhere Mautbelastung nicht ausgleichen.“ Nach Angaben des Verbandes sind 2008 deutschlandweit knapp 1300 Transportbetriebe mit rund 8600 Beschäftigten in Insolvenz gegangen. (dpa)
Thüringer Transportunternehmer fordern Rücknahme der LKW-Mauterhöhung
Viele Spediteure können die Autobahngebühr derzeit nicht aufbringen