Wolfsburg. Der Nutzfahrzeughersteller MAN will die Mehrkosten durch die zu Jahresbeginn erhöhte LKW-Maut seinen Logistikdienstleistern grundsätzlich vergüten. „Wir werden die Mehrkosten durch die LKW-Maut in Deutschland übernehmen“, sagte Maria-Paz Millán Millán, Leiterin Transportlogistik Outbound bei MAN Nutzfahrzeuge. Das gelte sowohl für die Beschaffungslogistik als auch in der Distribution, bestätigte Millán Millán am Dienstag auf dem 7. Branchenforum Automobil-Logistik in Wolfsburg, das die Bundesvereinigung Logistik veranstaltet. MAN werde allerdings genau prüfen, bei welchen Transporten tatsächlich LKW-Maut anfällt und in welchen Verkehren Einsparungen durch Prozessoptimierungen gegengerechnet werden können. Die Maut soll bis 30. Juni 2009 auf Euro-4-Basis verrechnet werden, unabhängig davon welche Schadstoffklasse tatsächlich eingesetzt wurde. Ab 1. Juli 2009 erfolge die Mauterstattung dann ausschließlich auf Euro-5-Basis. Höhere Mautkosten, die dem Dienstleister dann durch den Einsatz älterer Fahrzeuge entstehen, übernimmt MAN nicht. Die Abrechnung der Maut erfolgt bei dem Münchener Nutzfahrzeughersteller weitestgehend über ein Gutschriftensystem. „Wir betrachten uns als Partner der Dienstleister“, ergänzte Millán Millán. Heiko Schultz, Leiter Transportlogistik bei VW-Tochter Audi hielt dagegen, dass es sich bei der Maut aus Kundensicht zunächst um einen Kostenfaktor des Dienstleisters handele, vergleichbar mit dessen Personalkosten. Es müsse daher möglich sein, im Rahmen der Vertragsfreiheit über die Maut frei zu verhandeln. „Wir diskutieren noch darüber und wollen Ergebnisse jetzt noch nicht vorwegnehmen“, sagte Schultz. (diwi)
MAN übernimmt Mehrkosten durch LKW-Maut
Der Nutzfahrzeughersteller MAN will seinen Transportdienstleistern die höhere Maut auf Euro-4-Basis vergüten