Stuttgart. Der Fahrzeughersteller Daimler hat angekündigt für alle bestehenden Frachtverträge ab 1. März 2009 die Maut-Mehrkosten zu übernehmen. Transportunternehmen werde die Mehrbelastung durch die zu Jahresbeginn in Kraft getretene Mauterhöhung in Deutschland Großteils erstattet, teilte das Unternehmen heute mit. Die Kompensationsleistungen gelten demnach sowohl für die Beschaffungslogistik als auch für die Distribution der fertigen Fahrzeuge und Service Parts. Die entstehenden Mehrkosten durch die Mauterhöhung würden so lange kompensiert, bis es zu vertraglichen Veränderungen im Rahmen von Verhandlungen oder Neuausschreibungen kommt. „In der momentanen, angespannten wirtschaftlichen Lage ist die Mauterhöhung für alle Spediteure und Logistikunternehmen eine immense zusätzliche Belastung, die von uns als Kunden eine Unterstützung fordert. Schließlich sitzen wir alle im selben Boot und leben vom LKW- und Transportgeschäft", sagte Nutzfahrzeug-Vorstand Andreas Renschler. Daimler übernimmt auf Grundlage von zwei verschiedenen Modellen die Mehrkosten für die Maut für alle bestehenden Verträge zeitlich unbegrenzt - nicht nur für Euro 5-Fahrzeuge, sondern auch für Euro 3 und Euro 4-LKW. Bei der Berechnung der Kompensationsleistungen werde eine realitätsgerechte Schadstoffklassenverteilung von Fuhrparks berücksichtigt und dabei zwei Modelle unterschieden. Die Entscheidung, nach welchem Modell die Kompensationszahlung erfolge, sei abhängig davon, wann der Frachtvertrag geschlossen wurde. Im ersten Modell wird die Mautvergütung auf Basis bestehender Euro 3/4-Vereinbarungen festgelegt, im zweiten Modell bilden bestehende Euro 5-Vereinbarungen die Grundlage der Kompensationsberechnungen. (eh/sb)
Daimler übernimmt höhere Mautkosten
Schwäbischer Fahrzeughersteller vergütet seinen Transportunternehmen ab 1. März die Mehrkosten durch die gestiegene LKW-Maut