Rom. 40 Prozent der privaten italienischen Eisenbahnbetreiber im Gütertransport sehen sich in der Gefahr, schließen zu müssen. Der Grund: Die italienische Regierung verlangt mittels eines Dekrets, dass der Tarifvertrag, der bisher für die Staatsbahnen gilt, auch auf die privaten Betreiber angewandt werden soll. Davor warnte der Präsident der Wettbewerbsbehörde, Antonio Catricalà, bei einer Anhörung vor der zuständigen Parlamentskommission. Denn die Unternehmen seien zu meist klein und mit wenig Kapital ausgestattet, „die den Staatbahnen im Cargo-Bereich ein bisschen Konkurrenz machen", so Catricalà. Der von oben angeordnete Tarifvertrag würde den Unternehmen enorme Kosten verursachen, die damit ohne Geld für Investitionen und ohne Gewinne verbeleiben würden.
Auch die Organisation Assologistica hat die italienische Regierung aufgefordert, das Dekret wieder zurückzunehmen. „Das Dekret ist sicher nicht der Weg, um den Niedergang der Staatsbahnen im Cargo-Bereich entgegen zu wirken", erklärte Assologistica. (rp)