Düsseldorf/Berlin. Die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf eine Tarifvereinbarung für die Billigtochter First Mail geeinigt. Wie die Tageszeitung "Die Welt" berichtet, haben beide Seiten einen umfassenden Tarifvertrag für die Auszubildenden abgeschlossen.
Das Thema ist deshalb brisant, weil die Post mit der Düsseldorfer Firma in das Geschäft der günstigen Briefdienste einsteigen will. Die Löhne der First-Mail-Mitarbeiter liegen um rund zwölf Prozent unter denen im Konzern. Im Jahr 2011 wird laut "Welt" rund die Hälfte der gesamten Ausbildung des Postkonzerns zu Bedingungen von First Mail stattfinden. Ein Sprecher der Post wollte diese Zahlen nicht bestätigen.
Verdi begrüßt die Tarifeinigung. "Für uns ist das ein sehr gutes Ergebnis", sagte die Vize-Bundesvorsitzende Andrea Kocsis der Zeitung. Weil man First Mail nicht verhindern könne, müsse die Gewerkschaft für eine Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen in ihrem Sinne sorgen. Bei lange strittigen Punkten wie der Arbeitszeit habe sich Verdi durchgesetzt.
First Mail hatte zuletzt Niederlassungen in Essen, Duisburg, Dortmund und Hagen eröffnet. Die Zusteller erhalten den früheren Post-Mindestlohn von 9,80 Euro pro Stunde. Im Postkonzern selbst beginnen die Stundenlöhne bei gut 11 Euro und reichen bis etwa 16 Euro. (dpa)