Brüssel/Wien. Die europäischen und internationalen Spediteursverbände Clecat und Fiata fordern die russischen Zollbehörden auf, eine Lösung für den schwelenden Konflikt um das TIR-Verfahren zu finden. Die Verbände sind wegen möglicher Störungen im Handel mit Russland besorgt. Sie betonen, wie wichtig das TIR-Verfahren für einen sicheren Handel ist und fordern die Beteiligten an den Verhandlungstisch zurück. Anfang des Monats hatten die russischen Zollbehörden angekündigt, über das Carnet TIR-Verfahren hinaus zusätzliche Garantien verlangen zu wollen – und dann die Einschränkung nachgereicht, dass das nur für Sibirien und die fernöstlichen Regionen gelte.
Die Verbände weisen darauf hin, dass der russische Zoll das Abkommen mit der Vereinigung der internationalen Spediteure Russlands (Asmap) zum 1. Dezember 2013 gekündigt hat. Das TIR-Übereinkommen kann aber nur dort Anwendung finden, wo das Gebiet durch einen nationalen Verband abgedeckt wird.
Die Verhandlungen um ein neues Abkommen laufen im Moment ohne Ergebnis. Die Verbände Fiata und Clecat befürchten, dass die Unterbrechung des TIR-Systems die Handelsströme von und nach Russland erheblich stören würde. Staus, unnötige Wartezeiten an den Grenzen und eine Erhöhung der Transportkosten wären die Folgen. (kitz)