Potsdam/Schönefeld. Brandenburgische Landtagsabgeordnete haben am Montag, den 16. September die Baustelle des neuen Hauptstadtflughafens besichtigt. Dabei sei es um die Möglichkeiten zu einer Teileröffnung und zur Erweiterung des Airports in Schönefeld gegangen, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Sonderausschusses für den Flughafen BER, Christian Görke (Linke), der Nachrichtenagentur dpa. Flughafenchef Hartmut Mehdorn habe die Parlamentariergruppe geführt.
Mehdorn plant für das nächste Jahr einen Testbetrieb mit höchstens zehn Starts und Landungen am Tag. Dafür müsste der eigentlich als Wartehalle konzipierte Nordflügel mit Gepäckbändern und Abfertigungsschaltern ausgerüstet werden. Er soll laut Mehdorn bis zum Jahresende fertig sein. Weitere Themen bei der Visite der Landtagsabgeordneten waren laut Görke die Entwässerungseinrichtungen des Flughafens und das Abschiebegefängnis für Asylsuchende.
Bei der Bewertung der Besichtigung hielt sich der Fraktionschef der Linken mit einer Bewertung des Gesehenen zurück und merkte an, es gebe keine neuen Erkenntnisse. Die oppositionelle CDU-Fraktion nahm nicht an dem Besuch der Baustelle in Schönefeld teil. Ihr Fraktionsvorsitzender Dieter Dombrowski begründete dies damit, dass dazu entgegen einer ersten Zusage von Mehdorn keine Presse zugelassen worden sei. „An Geheimsitzungen nehmen wir nicht teil“, sagte Dombrowski.
Im Gegenzug dazu verwies Flughafen-Sprecher Ralf Kunkel darauf, dass die Teilnehmerzahl aus Sicherheitsgründen habe beschränkt werden müssen. Der Landtag habe sich jedoch außerstande gesehen, bei der Zulassung von Journalisten eine Auswahl zu treffen. Ein Teilnehmer aus der Landtagsgruppe, der nicht genannt werden wollte, sprach nach der Visite von „blanker Zeitverschwendung“. (dpa/bb)
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