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SNCF-Chef Pepy: Deutschland spielt eine Schlüsselrolle

09.07.2015 11:22 Uhr
SNCF-Chef Pepy: Deutschland spielt eine Schlüsselrolle
Der Chef der französischen Staatsbahn SNCF, Guillaume Pepy (rechts), und Alain Picard (Generaldirektor SNCF Geodis, Mitte) im Gespräch mit VR-Redakteur Michael Cordes
© Foto: VR/Katharina Spirkl

Der Chef der französischen Staatsbahn SNCF, Guillaume Pepy, und der Leiter der Logistiksparte von SNCF, Alain Picard, im Interview mit der VerkehrsRundschau über den Wettbewerb zu DB Schenker und die Pläne im deutschen Markt.

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München. Die SNCF will in der Spedition mit Geodis und im Schienengüterverkehrsmarkt mit Captrain ihre Position in Deutschland deutlich ausbauen. „Deutschland spielt aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung eine enorme Rolle für die SNCF“, sagte Guillaume Pepy, Präsident der französischen Staatsbahn. Zusammen mit dem Leiter der Logistiksparte von SNCF, Alain Picard, gab er der VerkehrsRundschau ein Exklusiv-Interview.

Fret SNCF soll 2017/2018 die Verlustzone verlassen

Pepy kündigte an, in Europa wachsen zu wollen. „Deutschland hat dabei als Transit- und als Industrieland eine Schlüsselrolle“, sagte er. Dieses Wachstum soll auch helfen, die Güterbahntochter Fret SNCF aus den roten Zahlen zu holen. „Seit fünf Jahren ist es uns gelungen, jedes Jahr den Verlust erheblich zu verringern. Ich denke, wir sind in der Lage, 2017/2018 den Break-even zu erreichen“ kündigte Picard an. 2014 betrug das Minus laut Picard 120 Millionen Euro.

Auf die Frage, welches Wachstumsziel er für Deutschland hat, antwortete Picard: „Es gibt bei uns kein länderbezogenes Wachstumsziel. Aber wir haben uns zum Ziel gesetzt, zwischen 2014 und 2020 bei SNCF Logistics um 20 Prozent zu wachsen.“

SNCF plant ein KV-Terminal mit Modalohr-Technik in Deutschland

Pepy und Picard sehen den Kombinierten Verkehr als Wachstumsmarkt an. Die SNCF setzt dabei auf die horizontale Umschlagtechnik von Lohr Industrie. „Wir glauben fest an der Zukunft dieser Schienenautobahnen. Unsere Vision ist es, dieses System zu einem paneuropäischen zu machen“, sagte Pepy. Wann es das erste Terminal in Deutschland geben wird, dazu machten die beiden Bahn-Manager keine Angaben. Aber so viel verriet Picard: „Es gibt in Deutschland ein Projekt, an dem wir arbeiten.“

In ihren Ambitionen im deutschen Markt sehen sie keine Gefahr, dass sich das Verhältnis zu DB Schenker eintrübt. „Wir stehen bereits untereinander im starken Wettbewerb“, sagte Pepy. Euro Cargo Rail (ECR), eine Tochter von DB Schenker Rail, sei die Nummer zwei im französischen Schienengüterverkehrsmarkt. „Und wir sind mit Captrain, unserer Tochter in Deutschland, die Nummer zwei im deutschen Schienengüterverkehrsmarkt“, sagte Pepy.

Warum im französischen Schienengüterverkehrsmarkt ein stärkerer Wettbewerb herrscht als im deutschen, warum Fret SNCF derzeit kein Mitglied der Einzelwagenkooperation X-Rail ist und warum Pepy nicht an der Rolle von DB Schenker Rail als größte Güterbahn Europa rütteln will: Antworten auf diese Fragen können Abonnenten der Verkehrs¬Rundschau im kompletten Interview nachlesen: im E-Paper der VerkehrsRundschau (heute ab 16.00 Uhr unter wrww.verkehrsrundschau.de/epaper) oder in der Printausgabe vom 10. Juli 2015. (cd)

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