Berlin/München. Der Vorstand der Deutschen Bahn soll einem Medienbericht zufolge um mindestens zwei Mitglieder verkleinert werden. Konzernchef Rüdiger Grube wolle dies bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz Ende Juli verkünden, schrieb das Magazin „Focus” und berief sich dabei auf Aufsichtsratskreise. Ein Bahnsprecher wollte sich auf Nachfrage am Samstag nicht zu dem Bericht äußern.
Verkehrsvorstand Ulrich Homburg und Güterchef Karl-Friedrich Rausch sollen demnach ausscheiden. Volker Kefer solle als neuer „Super-Vorstand” die Bereiche Fern-, Nah- und Güterverkehr sowie die Logistik übernehmen, hieß es. Der ehemalige Kanzleramtschef Ronald Pofalla werde zudem Anfang des kommenden Jahres Vorstandsmitglied.
Grube hatte bereits Ende Juni angekündigt, den bundeseigenen Konzern durch einen Umbau wieder profitabler machen zu wollen. Die Bahn steht im Fernverkehr wegen der Konkurrenz durch Fernbusse unter Druck. Im Regionalverkehr hat sie bei Ausschreibungen Marktanteile verloren. Auch der Güterverkehr schwächelt. Hinzu kommen die finanziellen Folgen der vergangenen Lokführerstreiks. (dpa)