Brüssel/Den Haag. Nach Deutschland und Österreich hat nun auch Slowenien die Wiederaufnahme von Grenzkontrollen angekündigt. Die Slowenen wollten angesichts der hohen Flüchtlingszahlen insbesondere die Übergänge zu Ungarn überwachen, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Nach einer ersten Überprüfung scheine der Schritt gerechtfertigt.
Als Ursache für die steigenden Flüchtlingszahlen in Slowenien gelten die vor einigen Tagen wiedereingeführten Grenzkontrollen zwischen Österreich und Ungarn. Asylsuchende aus Ländern wie Syrien versuchen seitdem verstärkt über andere Wege nach Westeuropa zu gelangen.
Auch gegen die vorübergehende Wiedereinführung von Kontrollen in Deutschland und Österreich hatte die Kommission keine Einwände geltend gemacht. Die Brüsseler Behörde muss informiert werden, weil Passkontrollen im Schengen-Raum eigentlich abgeschafft sind.
Mobile Einheiten der niederländischen Grenzpolizei kontrollierten am Donnerstag an Übergängen nach Deutschland vor allem Lkw und Kleinbusse. Es werde gezielt nach Menschenschmugglern gesucht, sagte ein Polizeisprecher im niederländischen Radio. Auch Kroatiens Staatspräsidentin Kolinda Grabar Kitarovic verlangte strengere Grenzkontrollen.
Am Wochenende hatte Deutschland vor allem an seiner südlichen Grenze Kontrollen wieder eingeführt. Österreich folgte dem Beispiel. (dpa)