Brüssel. Die langjährigen EU-Verkehrspolitiker Brian Simpson und Mathieu Grosch könnten nach ihrem Ausscheiden aus dem Europaparlament Koordinatoren für Projekte des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) werden. Beide stellten sich am Montagabend den Fragen der Obleute des Verkehrsausschusses, die alle Kandidaten in Anhörungen begutachten. Eine Entscheidung über die Benennung fällt die EU-Kommission laut eigenen Angaben Anfang März.
Der Brite Simpson ist zurzeit Vorsitzender des Verkehrsausschusses und gehört dem Europaparlament seit 1989 an. Der 61-jährige Sozialdemokrat von der britischen Labour-Party ist als Koordinator des Projekts „Meeresautobahnen“ im Gespräch.
Der deutschsprachige Belgier Grosch ist verkehrspolitischer Koordinator der bürgerlichen EVP-Gruppe mit den deutschen CDU/CSU-Abgeordneten. Der 63-Jährige gehört dem EU-Parlament seit 1994 an. Er könnte Koordinator des so genannten Mittelmeer-Korridors werden, der von der iberischen Halbinsel bis zur Grenze zwischen Ungarn und der Ukraine führt.
Als TEN-V-Koordinatoren wären Simpson und Grosch damit beauftragt, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Staaten zu organisieren, die an der Entstehung der betreffenden Korridore oder Projekte beteiligt sind. Die Arbeit der neuen TEN-V-Koordinatoren soll im Juli beginnen. Beide Politiker hatten bereits angekündigt, bei den anstehenden Wahlen zum Europaparlament nicht mehr zu kandidieren. (kw)