Duisburg. Siemens und die Duisburger Hafen AG (Duisport) wollen gemeinsam innovative Konzepte zur Verkehrsflussoptimierung in multimodalen Knotenpunkten entwickeln. Dazu unterzeichneten beide Unternehmen im Beisein von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek einen Kooperationsvertrag zur strategischen Zusammenarbeit.
Ein erstes Ziel ist es, die intelligente LKW-Zulaufsteuerung „Integrated Truck Guidance“ (ITG) von Siemens als Pilotprojekt schrittweise im Duisburger Hafen einzuführen. Dabei soll das System die Lkw-Daten erfassen, die Informationen anonymisieren, sie mit regionalen Echtzeit-Verkehrsdaten wie etwa Reisezeiten, Verkehrslagen sowie -störungen bündeln und diese an mobile Endgeräte sowie LED-Verkehrsinfo-Schilder spielen. Ankommende Lkw-Fahrer erhalten so bereits alle wichtigen Verkehrsinformationen, um koordiniert und schnell zum nächsten freien Ladeplatz oder Terminal zu gelangen.
In einem weiteren Schritt soll das Duisburger Pilotprojekt zusammen mit den ansässigen Kunden auf andere Verkehrsträger wie Bahn und Binnenschiff ausgeweitet werden. „Wo, wenn nicht hier im Duisburger Hafen, wäre eine moderne Steuerung des Verkehrs sinnvoll, um die intermodale Verknüpfung der unterschiedlichen Verkehrsträger zu beschleunigen“ sagte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek.
Bereits seit 2012 arbeiten Siemens und Duisport auf dem Gebiet der Verkehrsfluss-Optimierung zusammen. Der neuen Kooperation vorausgegangen war die gemeinsame Erstellung eines integrierten Logistik- und Infrastrukturkonzepts für den „Sao Paulo–Santos Logistikkorridor“, der die Hafenstadt Santos mit der Hochebene Serra do Mar sowie der Megacity São Paulo verbindet. (sno)