London. Aufgrund strengerer Sicherheitsvorkehrungen hat sich die Lage in der Flüchtlingskrise am Eurotunnel entspannt. Wie der britische Sender BBC am Sonntag meldete, ist die Zahl der Flüchtlinge, die versuchen, nachts von Calais an Bord von Güterzügen und Lastwagen nach Großbritannien zu gelangen, auf etwa 150 gesunken. Im vergangenen Monat hatte es etwa 2000 solche Versuche pro Nacht gegeben. Dies werde nun durch mehr Zäune, verstärkte Polizeikontrollen und andere Sicherheitsmaßnahmen verhindert, so die Betreiberfirma.
Diese verschärften Sicherheitsmaßnahmen seien notwendig, sagte Premierminister David Cameron am Samstag. Ein „Schwarm“ von Menschen käme auf der Suche nach einem besseren Leben über das Mittelmeer. Großbritannien habe immer großzügig Asyl gewährt, aber „wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen in unser Land eindringen.“
Nach Angaben von Eurotunnel wurden von Jahresbeginn bis Ende Juli 37.000 Migranten abgefangen. Mindestens neun starben. In der nordfranzösischen Stadt Calais campieren Tausende Flüchtlinge in der Hoffnung, illegal durch den Kanaltunnel nach Großbritannien zu kommen. Die Flüchtlinge hoffen auf einfachere Bedingungen bei Arbeitssuche oder Asylantrag. (dpa)