Kiel Der Kieler Seehafen hat im vergangenen Jahr rund 6,32 Millionen Tonnen umgeschlagen und damit das Vorjahresergebnis leicht um 0,2 Prozent gesteigert. „Wenn man den Gesamtmarkt betrachtet, können wir zufrieden sein”, sagte der Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG, Dirk Claus, am Dienstag.
Rückgrat des Kieler Hafengeschehens bleiben nach eigenen Angaben die Fährverkehre, die auf 5,1 Millionen Tonnen zulegen (plus 1,3 Prozent) und damit über 80 Prozent zum Gesamtumschlag beitragen. Die größten Zuwächse wurden von der Stena Line auf der Route Kiel – Göteborg erzielt, während DFDS Seaways auf der Route Kiel – Klaipeda das höchste Transportvolumen aufweist.
„Herausragend” sei die Entwicklung im kombinierten Ladungsverkehr Schiff/Schiene gewesen, der um knapp 14,7 Prozent auf rund 24.000 Frachteinheiten stieg. Anfang Februar solle das Angebot durch eine Direktzugverbindung zwischen Kiel und Duisburg erneut erweitert werden, teilte der Hafen mit.
Insgesamt positiv präsentierte sich auch der Umschlag von Massengütern, der um 0,6 Prozent auf insgesamt 1,2 Millionen Tonnen anstieg. Darüber hinaus war das vergangene Jahr für den Kieler Seehafen durch den Ausbau der Fracht- und Logistikkapazitäten des Ostuferhafens gekennzeichnet. Mit Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein sollen auch in diesem Jahr rund zehn Millionen Euro in den Ostuferhafen investiert. Nachdem das Planfeststellungsverfahren noch im Dezember abgeschlossen wurde, steht der Beginn der Erweiterungsarbeiten nun unmittelbar bevor. Bis Jahresende sollen etwa fünf Hektar zusätzliche Betriebsfläche zur Verfügung stehen. (dpa/sno)