Kiel. Der Kieler Ostseehafen hat sein Angebot zum kombinierten Gütertransport von Schiff und Schiene ausgebaut. Zum ersten Mal verkehrt seit dem Wochenende ein Direktzug zwischen der Förde und der Stadt Verona in Norditalien. „Das eröffnet unserem Hafen völlig neue Möglichkeiten und stärkt unsere Position im Schienengüterverkehr“, sagte Dirk Klaus, Geschäftsführer des Seehafen Kiel am Montag. Durch die Zugverbindung sei eine direkte Weiterverladungen von und nach Schweden möglich.
„Spediteure können den gesamten Transport von Schweden nach Italien mit nur einer Buchung in Auftrag geben“, sagte Ulrich Kock von Stena Line Scandinavia. Zug und Fähre seien genau aufeinander abgestimmt. Die Bahn pendelt zweimal wöchentlich in jede Richtung, ab Kiel jeweils mittwochs und sonntags. Die Züge können jeweils 1300 Tonnen Nutzlast aufladen.
Die neue Zugverbindung wird von Kombiverkehr in Frankfurt betrieben. Partner sind Stena Line, Betreiber der Fährlinie von Kiel nach Göteborg, sowie der italienische Kombioperateur Cemat. Die Verbindung sei auf vielfachen Kundenwunsch eingerichtet worden, sagte Kock. Auch aus dem skandinavischen Raum gewinne der Alpentransit von Frachteinheiten stetig an Bedeutung. Kock betonte die ökologischen Vorteile des Güterverkehrs auf der Schiene im Vergleich zur Straße. (dpa/bw)