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Seehäfen Niedersachsen: Zehn Prozent mehr Umschlag

05.03.2025 09:26 Uhr | Lesezeit: 3 min
JadeWeserPort Wilhelmshaven erhöht Hafengebühren
Der Umschlag in den niedersächsischen Seehäfen ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr um rund zehn Prozent gestiegen
© Foto: x-way-pix/gettyimages

Für Niedersachsens Seehäfen war 2024 ein erfolgreiches Jahr, gleichzeitig stehen umfangreiche Investitionen an, für die das Land mehr Unterstützung des Bundes fordert.

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Der Umschlag in den niedersächsischen Seehäfen ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr um rund zehn Prozent auf 55,5 Millionen Tonnen gestiegen. Insbesondere der Umschlag von festen und flüssigen Massengütern wie Rohöl, Erze oder Baustoffe habe zum positiven Ergebnis beigetragen, sagte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) in Oldenburg.

Das Ergebnis hätte noch besser ausfallen können, wenn nicht binnen weniger Monate zwei Schiffe gegen die Huntebrücke bei Elsfleth (Landkreis Wesermarsch) geprallt wären, sagte Lies. Die Eisenbahnbrücke ist logistisch für die Seehäfen in Brake, Nordenham und Oldenburg wichtig. Während alle anderen Seehäfen in Niedersachsen beim Umschlag zulegten, brach er bei diesen drei ein. 

„Oldenburg ist für den Seeverkehr abgeschnitten“, sagte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der landeseigenen Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen. Zurzeit ist eine Behelfsbrücke in Betrieb, die keine Dreh- und Klappfunktion hat. Laut der Deutsche Bahn soll spätestens Anfang 2028 die neue Brücke fertig sein.

Zuwachs beim Containerumschlag

Niedersachsen betreibt an der Nordseeküste und ihren Zuflüssen die Häfen Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven.
Der Automobil-Umschlag blieb in Niedersachsen mit 1,65 Millionen Fahrzeugen nur leicht unter dem Ergebnis des Vorjahres. „Wir sind auf hohem Niveau immer noch sehr gut“, sagte Onnen-Lübben. Emden ist mit Abstand der größte Autohafen in Niedersachsen. Fabrikneue, für den Export bestimmte Fahrzeuge machen einen großen Teil der Umschlagsgüter aus. 

Der Containerumschlag stieg in Niedersachsen um 59 Prozent auf rund 843.000 Standardcontainer (TEU). „Das ist eine schöne Entwicklung“, sagte Onnen-Lübben. Diese sei auf die vor einem Jahr angekündigte „Gemini Cooperation“ zurückzuführen. Der Zusammenschluss der Reedereien Maersk und Hapag-Lloyd sieht größere Häfen in einem neuen Netzwerk als Hauptumschlagsplätze vor. Wilhelmshaven ist einer davon. Die Ankündigung habe dort bereits im letzten Jahr für mehr Verkehr gesorgt.

Stärkere Beteiligung des Bundes gefordert

Lies betonte, dass in den Seehäfen weiterhin zahlreiche Investitionen anstehen, um diese zukunftsfähig zu machen. Der Minister forderte von der künftigen Bundesregierung, sich noch mehr als bisher finanziell an der Hafeninfrastruktur zu beteiligen. Die gemeinsamen Lösungen bei den neuen LNG-Terminals und den zusätzlichen Liegeplätzen in Cuxhaven hätten gezeigt, dass dies möglich sei.

„Der Bund hat in den letzten Jahren bewiesen, dass er ein verlässlicher Partner sein kann und auch will.“ Aber die Dimension dieser Partnerschaft werde sich noch einmal erheblich verändern müssen. „Das ist angesichts der Haushaltslage, vor der wir alle stehen in Land und Bund, eine große Herausforderung. Aber nicht zu investieren in die Zukunft, wäre ein großer Fehler“, sagte Lies.

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