London: Die Asien-Europa-Frachtraten sind in der 27. Kalenderwoche enorm gestiegen, da die Reedereien laut der Londoner maritimen Agentur Drewry eine harte Linie gegenüber einem schwachen Markthintergrund durchgesetzt haben. Am 4. Juli hat der durch den Drewry World Container Index (WCI) bemessene Tarif zwischen Schanghai und Rotterdam um beträchtliche 165 Prozent auf 2622 US-Dollar pro Vierzig-Fuß-Container (FEU) zugenommen. Der wöchentlich erstellte WCI nutzt Frachttarife mit einer Vertragslaufzeit bis zu einem Monat.
„Über Dreiviertel der geplanten Tarifsteigerungen wurden gemäß unserer Erhebungen in China und Europa bereits umgesetzt“, sagte der WCI-Direktor Richard Heath. „Wir erwarten, dass die Steigerung in den nächsten Wochen teilweise rückgängig gemacht wird. Dennoch wird diese Preiskorrektur zumindest weitere Preiserosionen verhindern“, meint der Drewry-Analyst Martin Dixon. Laut der maritimen Agentur geben wöchentliche Zuwächse keinen Hinweis darauf, wie lange diese Steigerungen durchgehalten werden können. In der 26. Woche erreichten die Raten noch ein Neunzehn-Monats-Tief. Falls die Steigerungen durchgehalten werden, befinden sich die Asien-Europa-Tarife auf dem selben Stand, wie im Januar. (rup)