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Schleswig-Holstein findet nicht genügend Verkehrsplaner

30.10.2017 13:19 Uhr
Schleswig-Holstein findet nicht genügend Verkehrsplaner
Das Geld ist da, doch für eine schnelle Umsetzung von Straßenbauprojekten fehlen Planer
© Foto: Holger Hollemann/dpa/picture-alliance

Geld ist da, aber Experten fehlen weiter: Mit zusätzlichen Stellen wollte Schleswig-Holstein die Verkehrsplanung beschleunigen. Doch knapp ein Drittel der extra geschaffenen Stellen ist immer noch frei.

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Kiel. Schleswig-Holsteins Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr sucht händeringend nach Planungsexperten. Gute Fachleute seien in allen Bereichen knapp, sagte eine Sprecherin des Verkehrsministeriums der Deutschen Presse-Agentur. „Deutlich zu spüren ist der Mangel jedoch vor allem im Bereich der Ingenieure für Straßen- und Brückenbau.“

Vor einem Jahr hatte die alte, SPD-geführte Landesregierung auf den Planungsstau bei wichtigen Verkehrsprojekten im Norden reagiert und für dieses Jahr 30 zusätzliche, reine Planerstellen bei der Behörde finanziert. Doch davon sind erst 21 besetzt, sagte die Sprecherin. Neun Stellen sind noch in der Ausschreibung. Der Landesbetrieb beschäftigt aktuell etwa 300 Ingenieure in den verschiedensten Fachbereichen.

Landesregierung will Straßenbau beschleunigen

„Das Problem besteht darin, dass die Fachkräfte auf dem Markt heiß begehrt sind“, sagte die Ministeriumssprecherin. „Das spüren die Bundesländer, das spürt der Bund, und auch in der Privatwirtschaft ist das nicht anders.“ Deshalb könnten nicht alle Verkehrsprojekte auf einmal angepackt werden.

Mit einer neuen Struktur will die Landesregierung den Straßenbau beschleunigen. Die Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde soll zum Jahreswechsel als eigenständiges Amt unter das Dach des Verkehrsministeriums rücken. An diesem Mittwoch befasst sich das Kabinett mit dem Thema. Bisher ist die Behörde mit ihren 23 Mitarbeitern im Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr untergebracht.

Kompetenzen bündeln, juristische Fragen schneller klären

Die Planfeststellungsbehörde führe regelmäßig Gespräche mit Naturschutzverbänden, „um möglichst Klagen im Vorwege zu vermeiden“, so die Sprecherin. Im Landesbetrieb gebe es zudem Überlegungen, ein „Kompetenzzentrum Planung einzurichten, das die Kompetenzen bündelt, das Projektmanagement strafft, die Öffentlichkeitsarbeit stärkt und juristische Fragen zentral klärt“.

Nach den guten Erfahrungen beim Ausbau der Autobahn 7 und den Arbeiten an der Rader Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal prüft die Landesregierung zudem einen Einstieg des deutschen Autobahnplaners Deges auch bei weiteren Projekten – etwa beim Weiterbau der A20. (dpa)

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