Cuxhaven. Die Schiffseigner der seit voriger Woche erneut ausgesetzten Elblinie Cuxhaven-Brunsbüttel erwarten von dem Betreiber Elb-Link ein tragfähiges Finanzangebot. Der Mietvertrag für das Fährschiff sei am 30. September ausgelaufen. „Wir erwarten eine Aussage zu einer marktfähigen und vernünftigen Charterrate, die uns eine Kostendeckung ermöglicht“, sagte Christian Schulz, der die Eigentümergesellschaft der Schiffe mit Sitz in Malta vertritt. Derzeit gebe es leider keine vertragliche Verbindung mehr zu der Elb-Link Fährgesellschaft.
Die Linie, bei der knapp 50 Mitarbeiter beschäftigt sind, wurde zuletzt vom Fährschiff „Anne-Marie“ bedient, doch der Betrieb wurde am 10. Oktober erneut ausgesetzt. Erst im Mai war die Linie nach einem Insolvenzverfahren wieder an den Start gegangen. Schulz sagte der dpa: „Die Anne-Marie kann jeden Tag losfahren. Sie wartet auf Order. Es liegt daran, dass wir keinen Vertrag haben.“
„Wirtschaftlich sicheres Fahrwasser“ vorerst nicht in Sicht
Elb-Link-Geschäftsführer Bernd Bässmann war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, hatte vorige Woche aber eine Pressemitteilung verschickt. Um langfristig schwarze Zahlen zu schreiben, sei die Linie nur mit finanzstarken Investoren oder öffentlicher Förderung in ein nachhaltig wirtschaftlich sicheres Fahrwasser zu steuern, hieß es. Lösungen hierfür seien jedoch bislang noch nicht gefunden worden.
Eine öffentliche Förderung dürfte unwahrscheinlich sein. Im FDP-geführten Wirtschaftsministerium in Kiel und dem SPD-geführten Ressort in Hannover sieht man zwar die Bedeutung der Linie, hält aber nichts von Förderung. Das sei schon rechtlich schwierig, hieß es. (dpa)