Wien. Die österreichische Eisenbahn-Regulierungsbehörde Schienen-Control verzeichnet einen steigenden Wettbewerb im österreichischen Bahnnetz. Der Marktanteil privater Eisenbahngesellschaften (EVU) hat sich 2013 deutlich erhöht. Besonders auf der Westbahn- und Brennerroute haben die 47 Bahngesellschaften im Vorjahr zugelegt, geht aus dem jetzt vorgelegten Leistungsbericht für 2013 der Schienen Control hervor.
Das deutsche EVU Lokomotion ist der zweitgrößte Player hinter dem Platzhirsch Rail Cargo Group. Lokomotion eröffnete im Juni in Kufstein eine operative Niederlassung und sperrt auch in Wien ein Büro auf. Doch auch CargoServ, TX Logistik Austria oder die Wiener Lokalbahnen WLB Cargo bauten ihren Aktionsradius aus.
Die privaten EVU haben ihren Anteil am Bahngüterverkehr von 23 auf 25 Prozent ausgebaut, ihr Anteil an der Verkehrsleistung erhöhte sich von 17 auf 20 Prozent und damit auf beinahe sieben Millionen Zugkilometer, resümierte Schien-Control-Geschäftsführerin Maria-Theresia Röhsler: „Der Bahngüterverkehr in Österreich wurde attraktiver“.
Das Gesamttransportvolumen im österreichischen Schienengüterverkehr ist 2013 konjunkturbedingt leicht auf 111 Millionen Tonnen (2012: 112,5 Millionen Tonnen) zurückgegangen, die Verkehrsleistung sank von 21,5 Milliarden auf 21,2 Milliarden Tonnenkilometer. Unter den 47 EVU finden sich drei neue Markteinsteiger wie Ecco Rail, PKP Cargo und die niederländische ERS Railways. (mf)