Bozen. Nach einem technischen Gutachten und der Fahrt eines Testzuges hat der italienische Schienennetzbetreiber Rete Ferroviaria Italiana ( RFI) den Einsatz von Güterzügen im Transit über den Brenner, mit denen eine Masse bis zu 1500 Tonnen und einer Gesamtlänge von 540 Metern gezogen werden können, genehmigt. Das teilte das private Unternehmen Rail Traction Company (RTC) mit. Die Genehmigung gilt auf Probe für einen begrenzten Zeitraum. Die erste Probefahrt wurde mit zwei Lokomotiven an der Zugspitze mit Mehrfachtraktion durchgeführt. Vor allem die Belastbarkeit der Wagenkupplungen, die der Grund für die bisherige Begrenzung war, sollte getestet werden.
„Mit der Genehmigung, die Anhängelast bis zu 1500 Tonnen zu erhöhen, können wir mehr Güter transportieren unter dem Einsatz derselben Mittel“, erklärte RTC. Die Kosten für die Lagerung leerer Waggons, die bisher in Verona aufgrund des niedriger zugelassenen Gewichts abgehängt werden mussten, können jetzt wegfallen. Die RTC, so Präsident Walter Pardatscher, könne jetzt besser über ihre Ressourcen verfügen, die Routen besser vorplanen. Die RTC hatte für die Brenneroute bis zum Herbst 2013 negative Zahlen geschrieben bei der Entwicklung des transportierten Gütervolumens. Erst in den letzten Monaten des Jahres zeigte sich eine Trendwende, die sich im ersten Vierteljahr 2014 bestätigt hat. (rp)