Mainz/Wiesbaden. Das Schicksal der Mainzer Fortführung der gesperrten Schiersteiner Rheinbrücke zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen ist nach dem Bauunfall im Februar ungewiss. „Geklärt werden muss, ob eine Sanierung dieser Vorlandbrücke möglich ist oder ein Neubau nötig wird, weil nun möglicherweise keine Lkw mehr darüberfahren können“, teilte das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag mit.
Seit dem Bauunfall am 10. Februar an einem Pfeiler der Mainzer Fortführung ist die Schiersteiner Autobahnbrücke voraussichtlich noch bis Ostern gesperrt - zum Ärger Zehntausender Pendler. Eine neue Hauptquerung des Rheins ist schon länger in Bau.
Laut dem Mainzer Verkehrsministerium muss bei Mainz ohnehin eine zweite vorgelagerte Brücke entstehen, weil die bestehende für die künftige sechsspurige Verkehrsführung plus zwei Standspuren zu schmal sei. Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) bekräftige am Donnerstag im Mainzer Landtag, das Planfeststellungsverfahren für diese zweite Vorlandbrücke werde in zehn bis zwölf Monaten eingeleitet. Die CDU-Opposition warf Rot-Grün erneut jahrelange Verzögerung vor.
Derweil untersucht ein externer Gutachter den Bauunfall. Daran könnte auch die Frage möglicher Schadenersatzforderungen hängen. (dpa)