Essen/Bremen. Der Containerumschlag-Index des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist im März von korrigiert 120,5 auf 122,6 Punkten gestiegen und erreichte damit seinen bisher höchsten Wert. Zwar dürfte er nach wie vor durch kurzfristige Verschiebungen aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes beeinflusst sein. Im Verlauf des letzten Halbjahres hat der Index jedoch um 5 Punkte zugelegt, was auf stabile Zuwächse des Welthandels hinweist.
Die Angaben für Februar wurden gegenüber der vor einem Monat abgegebenen Schnellschätzung um 1,2 Punkte und damit ungewöhnlich kräftig nach oben revidiert, auch der Januarwert wurde um 0,7 Punkte angehoben. Zum Teil reflektieren diese Änderungen Korrekturen bei der Saisonbereinigung, deren Ergebnis wesentlich durch den starken Einbruch im Februar aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes beeinflusst wird. Die Schnellschätzung für März stützt sich auf Angaben von 37 Häfen, die lediglich rund 50 Prozent des im Index abgebildeten Containerumschlags abdecken. Da die Angaben einiger umschlagstarker Häfen in China fehlen, sind noch größere Revisionen möglich.
In den Index gehen die vom ISL im Rahmen seiner Marktbeobachtung fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in derzeit 75 internationalen Häfen ein, die rund 60 Prozent des weltweiten Containerumschlags tätigen. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen die Containerumschläge zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu. Der nächste Index für den Monat April wird am 22. Mai veröffentlicht. (sno)