Moskau. Der Zolldienst der Russischen Föderation hat die Bürgschaftsvereinbarung für das Carnet TIR-Verfahren mit dem russischen Verband internationaler Spediteure ASMAP erneut um drei Monate verlängert. Wie Germany Trade & Invest (GTAI), die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing jetzt mitteilte, wurde die Kündigung des Abkommens mit dem TIR-Garanten kurz vor Fristablauf Ende Februar auf den 30. Juni 2015 verschoben. Die alte Vereinbarung wäre zum 28. Februar 2015 ausgelaufen.
Die formale Gültigkeit der TIR-Konvention in Russland hatte zuletzt aber nichts an der Situation, dass Straßentransporte mit TIR-Carnet nach Russland aufgrund von internen Dienstanweisungen der Zollbehörde weitgehend unmöglich waren.
GTAI berichtete darüber hinaus, dass Präsident Wladimir Putin am 25. Febuar 2015 der Regierung den Auftrag erteilt habe, die ununterbrochene Gültigkeit der Carnets im TIR-Verfahren in Kooperation mit dem Verband ASMAP sicherzustellen, solange noch kein anderer Garantiegeber gefunden wurde. Zugleich solle die Regierung umfassende Maßnahmen ergreifen, um einen neuen nationalen Garantiegeber zu bestimmen und solche Bestimmungen zu vereinbaren, die dessen Haftung erhöhen.
Weiterhin soll laut GTAI in Zusammenarbeit mit der Eurasischen Wirtschaftskommission sowie den Länder der Eurasischen Wirtschaftsunion ein einheitliches Transitsystem mit einheitlichen Sicherungsmechanismen auf den Weg gebracht werden. ag