Hamburg. Die Handelskrise zwischen Russland und der EU trifft auf den Hamburger Hafen. Bereits im ersten Halbjahr 2014 sank allein in der Containerschifffahrt der Warenaustausch um 3,8 Prozent auf 330.000 TEU. Hamburg ist in der Containerschifffahrt der zweitwichtigste Handelspartner für Hamburg hinter China.
32 wöchentliche Feederverbindungen verbinden Hamburg mit Russland. Dazu kommen Short Sea-Verkehre und Massengüter. „Wir sehen die Entwicklung mit Sorge“, sagt HHM-Vorstand Axel Mattern. In das bisherige Minus ist die neuste Entwicklung mit den EU-Sanktionen und den russischen Vergeltungsmaßnahmen noch nicht eingeflossen. Mattern schätzt, dass rund 40000 TEU Umschlagvolumen von den Sanktionen betroffen sein könnte.
Über intensive Kontaktpflege und das Verbindungsbüro in St. Petersburg will das Hafen Hamburg Marketing erreichen, dass die guten Handelsbeziehungen keinen nachhaltigen Schaden nehmen. Dabei kann sich die Hafenwirtschaft auf Schützenhilfe des Senats verlassen, wie Wirtschaftssenator Frank Horch betonte. Am Montag brach eine 21-köpfige Delegation unter Leitung eines Staatsrates nach St. Petersburg auf, um dort im Rahmen eines Hafenabends an den Beziehungen zu arbeiten. (hel)