Zagreb. Die neuen verschärften EU-Grenzkontrollen haben am Karfreitag zu chaotischen Verhältnissen an der Grenze zwischen Slowenien und Kroatien geführt. Auf dem wichtigsten Nord-Süd- Transitweg für Osterurlauber und Gastarbeiter staute sich der Verkehr am Grenzübergang Bregana auf der A 2 mehr als zehn Kilometer, berichtete das nationale kroatische Fernsehen. Die Wartezeit betrage mehr als fünf Stunden.
In der Vorwoche hatten beide EU-Länder wegen ähnlicher Staus die strengeren Kontrollen vorübergehend ausgesetzt. Sloweniens Regierungschef Miro Cerar hatte jedoch am Donnerstag angekündigt, sein Land werde wieder nach den neuen EU-Regeln jeden Reisenden kontrollieren. Sonst drohe seinem Land der Ausschluss aus dem Schengenraum, in dem weitgehend freies Reisen möglich ist.
Während früher EU-Bürger nur stichprobenartig kontrolliert wurden, muss nach den neuen Methoden ausnahmslos jeder Pass mit mehreren nationalen und internationalen Datenbanken abgeglichen werden. Brüssel will damit verhindern, das potenzielle Terroristen ins Unionsgebiet einreisen. (dpa)