Düsseldorf. Zum 1. Juni plant Rhenus Freight, die Speditionsgeschäfte und -immobilien von L.W. Cretschmar am Sitz in Düsseldorf zu übernehmen. Die Übernahme umfasst die dem Unternehmensteil zugehörigen Kunden- und Geschäftsbeziehungen sowie die Mitarbeiter des Speditions-, Zoll- und Vertriebsbereichs, wie Rhenus am Mittwoch mitteilte.
Die Akquisition stehe unter Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung. Mit dem Zukauf will die Rhenus Gruppe ihre Marktstellung in der Region Rhein-Ruhr stärken und für eine Stabilisierung im vorhandenen Netzwerkverbund sorgen. Zudem werde die Chemiekompetenz beider Unternehmen gebündelt, sagte Thilo Streck, Geschäftsführer der Rhenus Road in Deutschland.
Das Familienunternehmen Cretschmar erzielte 2018 einen Umsatz von 103 Millionen Euro. Cretschmar ist Teil der Kooperationen System Alliance, Night Star Express sowie Kombiverkehr. „Es ist uns ein Anliegen, die Versorgungssicherheit der großen Mittelstandskooperationen in der Region nachhaltig zu sichern“, ergänzte Streck.
Cretschmar soll unter ihrer bisherigen Geschäftsführung die Speditionsaktivitäten in Neuss, Leipzig und Stuttgart behalten. Die Unternehmensgruppe bleibt zudem weiter in den Bereichen Kontraktlogistik, Nachtexpress, Messelogistik, Luft- und Seefracht auch am Standort Düsseldorf aktiv.
„Unsere Entscheidung zum Verkauf ist Ergebnis der fortschreitenden Konsolidierung im Speditionsmarkt“, begründete Kay A. Espey, geschäftsführender Gesellschafter von L.W. Cretschmar, das Vorgehen des Unternehmens. „Wir möchten uns nach der Veräußerung der Düsseldorfer Speditionsaktivitäten noch stärker auf den Ausbau unserer anderweitigen Unternehmensaktivitäten, wie insbesondere die Kontraktlogistik, konzentrieren.“ (sn)