Wien. Die Rail Cargo Group, Güterkonzern der Österreichischen Bundesbahnen ÖBB, forciert das Fahren von gemischten Zügen, bestehend aus Einzelwagen, Wagengruppen, Containern oder Wechselaufbauten. Reinhard Bamberger, Vorstandsmitglied der Rail Cargo Group, will nicht mehr von Einzelwagen- und Ganzzugverkehren reden, weil „das für unsere Kunde unerheblich ist. Diese wollen, dass der Warenfluss funktioniert“, erklärte der Manager gegenüber der VerkehrsRundschau in Wien.
Diese gemischten Züge werden über Produktionsplattformen disponiert, was Zeit und Kosten spart, weil die Produktion konzentrierter abläuft. Kürzlich wurde ein Verkehr mit eben solchen Mischzügen zwischen Italien und Slawkow in Polen gestartet. In Italien werden die Wagen in sechs Plattformen zusammengefasst und dann via Villach nach Polen geleitet. Auf dieser Relation sieht man eine „Riesenchance, erfolgreich Verkehre abzufahren“, weil zwischen beiden Ländern viel Volumen vorhanden ist.
In gemischten Zügen lassen sich zudem Einzelwagen schneller von Österreich zu den Seehäfen fahren. Bamberger: „Was unsere Kunden wünschen ist ein größeres Abfahrtsangebot und das können wir mit unserem Produktionssystem und Netzwerk bieten.“ Rail Cargo Group investiert künftig in standardisierte Güterwagen und speziell auf unterschiedliche Transportgüter konstruierte Aufbauten. Der Entwicklungspartner für Wagen und Aufbauten ist das Speditionsunternehmen Innofreight, das die sogenannte Woodtainer-Serie (Container für unterschiedliche Güterarten) und einen neuen Containertragwagen entwickelt hat. (mf)