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Rail Cargo Group forciert Standardwaggon

21.05.2015 10:45 Uhr
Rail Cargo Group forciert Standardwaggon
Die Trennung von Transportbehälter und Waggon beim InnoWaggon erlaubt laut RCA mehr Flexibilität
© Foto: RCA

Die österreichische Güterbahn will verstärkt auf das Konzept InnoWaggon setzen.

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Wien. Die Rail Cargo Group (RCG), Güterverkehrssparte der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), vollzieht in der Waggonpolitik einen markanten Schwenk weg vom bisher vielfältigen Wagenpark und hin zum Standardwaggon.

„Wir müssen für unsere Kunden und Märkte neue technische Lösungen entwickeln“, kündigte Reinhard Bamberger, RCG-Vorstandsmitglied gegenüber der VerkehrsRundschau an. Die Lösung sieht so aus: Transportbehälter und Waggon werden technisch voneinander getrennt. Das Konzept, das unter dem Namen InnoWaggon vermarktet wird, bedeute einen Systembruch. Der Waggon ist eine sehr leichte und kurzgekuppelte, standardisierte Doppelwaggoneinheit mit einer Gesamtlänge von 27,3 Metern und eine Ladelänge von zwei mal 40 Fuß. Das niedrige Eigengewicht des Waggons (29 Tonnen) erlaubt eine maximale Zuladung von bis zu 151 Tonnen und eignet sich daher besonders für den Transport von schweren Schüttgütern in Containern.

Der Waggonrahmen ist so gebaut, dass die Schwerkraftentladung außerhalb und innerhalb des Waggonträgers erfolgt, wobei die Entladung je nach Ladegut dosiert oder schlagartig möglich ist. Der Waggon ist konzipiert für den Einsatz in der Stahl-, Baustoff und Industrielogistik, aber auch für im Entsorgungsbereich und für Bergwerksverkehre. Mit dem Wagen lassen sich beispielsweise 140 Tonnen Erz auf Streckenklasse D transportieren. Durch die flexible Kombination unterschiedlicher Container mit diesem Waggon „schaffen wir eine noch nie dagewesene Flexibilität hinsichtlich Instandhaltung und Transport“, so Bamberger. Für Verlader in der Papier-, Holz-, Zellstoff-, Montan- oder Stahlindustrie interessant ist, dass mit dem InnoWaggon einerseits Rohstoffe herbeigeschafft und Halb- oder Fertigprodukte weggefahren werden ohne dass ein Waggonwechsel stattfinden muss. Lediglich die Container werden gewechselt, was Zeit und Geld spart und unterm Strich die Logistikkosten senkt. Bis Anfang 2016 bekommt RCG 330 dieser InnoWaggons in den Fuhrpark und investiert dafür 35
Millionen Euro. Der gesamte Wagenpark von RCG umfasst derzeit 27.000 Waggons unterschiedlicher Konfiguration.(mf)

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