Frankfurt/Main. Unter dem Eindruck der fortlaufenden Lokführerstreiks überdenkt die Chemie-Industrie ihre Logistikkonzepte. „Die Pläne der Branche, ihre Transporte verstärkt auf die Bahn zu verlagern, bekommen durch den erneuten und kurzfristig angekündigten Ausstand einen empfindlichen Dämpfer versetzt”, erklärte am Dienstag der Hauptgeschäftsführer des Verbandes VCI, Utz Tilmann, in Frankfurt. Die Chemie gehört zusammen mit Stahl- und Autoindustrie zu den wichtigsten Güterkunden der Deutschen Bahn.
Der erneute Streik der Gewerkschaft GDL bedeute eine wiederholte logistische Herausforderung für die Unternehmen, klagte der Verband der Chemischen Industrie. Das bedeute immensen Personalaufwand und erhebliche zusätzliche Kosten. Zudem seien die Folgen des vorangegangenen Lokführerstreiks noch nicht abgearbeitet. (dpa)