Schwieberdingen/Hallbergmoos/Hamburg/Dormagen. Der österreichische Speditions- und Logistikdienstleister Quehenberger Logistics aus Salzburg übernimmt das Logistik- und Transportunternehmen Transalkim, das vor drei Monaten Insolvenz beantragt hat. Das teilt Insolvenzverwalter Dietmar Haffa von Schultze & Braun gegenüber der VerkehrsRundschau mit. Durch die Übernahme bleiben 100 der zuletzt rund 120 Arbeitsplätze in Deutschland erhalten, heißt es. Zusätzlich sichere der Verkauf die 250 Arbeitsplätze der ausländischen Töchter von Transalkim in Ungarn, Rumänien und den Niederlanden, betont Haffa. „Ohne ihre deutsche Mutter hätten sie sich kaum langfristig am Markt halten können.“
Transalkim hatte am 6. Februar beim Amtsgericht Ludwigsburg Insolvenzantrag gestellt; das Verfahren wurde am 28. April eröffnet. „Wichtig für den erfolgreichen Verlauf der Investorensuche war, dass wir den Geschäftsbetrieb schnell stabilisieren und die Suche nach potentiellen Interessenten rasch aufnehmen konnten“, führt der Insolvenzverwalter aus. Zusätzlich hätten auch die Kunden und Mitarbeiter dem die Treue gehalten. Hatte hatte in den vergangenen Wochen mit mehreren Interessenten intensiv verhandelt und wurde nun mit Quehenberger Logistics handelseinig.
Quehenberger übernimmt die Transalkim-Standorte in Schwieberdingen, Dormagen und Hamburg. Für den Standort Hallbergmoos wird derzeit eine separate Weiterführung geprüft. Die ausländischen Tochtergesellschaften von Transalkim in Rumänien, Ungarn und Holland werden ebenfalls von Quehenberger übernommen.
Quehenberger Logistics mit Stammsitz im österreichischen Straßwalchen bei Salzburg betreibt über 80 Standorte in 17 Ländern. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen mit 2360 Mitarbeitern 425 Millionen Euro Umsatz. Zu den Schwerpunktbranchen zählen die Automobil- und Konsumgüterbranche, sowie Textil- und Handelsbranche. Der geografische Schwerpunkt des Unternehmens liegt in Zentral- und Osteuropa. (eh)