Bonn. In den Sommermonaten wird montags weniger oder gar keine Werbepost in den Briefkästen landen. Die Deutsche Post will im stagnierenden Briefgeschäft bei den Personalkosten sparen und die Zustellung von Werbesendungen an Montagen zurückfahren. Die Einschränkung betreffe nur Werbepost und keine normalen Briefsendungen, sagte ein Post-Sprecher am Dienstag in Bonn. Auch an der generellen Sechs-Tage-Zustellung werde nicht gerüttelt.
Die Post reagiere mit einer zeitweisen Verlagerung von Sortierschichten in drei Briefzentren auf saisonbedingt deutlich niedrigere Sendungsmengen, teilte das Unternehmen mit. Der Montag sei mit etwa zehn Prozent der wöchentlichen Sendungsmenge ohnehin der verkehrsschwächste Tag.
Für einen Zeitraum von drei Wochen im Juli und August werden Sortierschichten von den Briefzentren Suhl, Bautzen und Starnberg auf Nachbarbriefzentren verlagert. Das werde möglich sein, weil während der Urlaubszeit das Briefaufkommen traditionell insgesamt sinke, teilte die Post mit. Diese innerbetriebliche Maßnahme habe "keinerlei Auswirkung auf die Laufzeit oder Zustellung von Briefen".
Post: Leistungsversprechen E + 1 wird gehalten
Das für Briefe gültige Leistungsversprechen E + 1 (Auslieferung in aller Regel einen Tag nach Einlieferung) werde ohne Einschränkung bundesweit eingehalten. Bei den Werbesendungen würden die Sendungen in Absprache mit Kunden zwischen dem 31. Mai und dem 23. August so gesteuert, dass möglichst wenige dieser Werbesendungen an Montagen zugestellt werden. Postwurfsendungen, also unadressierte Werbepost, würden im angegebenen Zeitraum montags nicht zugestellt, sondern entweder am Samstag davor oder am Dienstag danach.
Mit den Maßnahmen will die Post in den Sommermonaten die Ausgaben insgesamt reduzieren - ohne negative Folgen für Kunden und Mitarbeiter. "Wir müssen weiterhin Kosten senken, um Umsatzrückgängen zu begegnen, vor allem in sendungsschwachen Wochen. Und wir schaffen das, ohne dass unsere hohe Qualität darunter leidet", sagte Post- Briefvorstand Jürgen Gerdes. (dpa)