Warschau. Die polnische Transportbranche sieht ihre aktuelle Lage so gut wie lange nicht mehr. Die gute Stimmung herrscht trotz Erschwernissen aus polnischer Sicht wie dem Mindestlohn in Deutschland, Frankreich und anderen Ländern sowie den problematischen Handelsbeziehungen mit Russland und der Ukraine, die von russischen Importverboten für polnische Lebensmittel und von Streit über Lkw-Transitgenehmigungen geprägt sind. Der Index EFL, der die aktuelle Situation des Sektors wiedergibt, stieg für das dritte Quartal auf 57,1 Punkte und liegt damit um 1,3 Punkte über dem Wert des Vorquartals und um 1,6 Punkte höher als vor zwölf Monaten. Nur im zweiten Quartal 2015 hatte der Index noch einen leicht höheren Wert erzielt.
Den Autoren der Untersuchung zufolge bedeutet das Resultat, dass die polnischen Transportunternehmer für die kommenden Monate eine Verbesserung der Konjunktur, erhöhte Umsätze und Produktion sowie eine stärkere Neigung zu Investitionen erwarten. Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Für 77,5 Prozent der Firmen in der Transportbranche sind Eigenmittel die wichtigste Finanzquelle, doch gleichzeitig finanzieren auch 65 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen teils oder ganz durch Leasing. (mk)