Wien. Der Juni 2009 hat dem österreichischen Transportgewerbe einen Insolvenzrekord beschert. Allein in diesem Zeitraum waren 49 Unternehmen betroffen. Insgesamt schlitterten im ersten Halbjahr 2009 218 Frächter in die Pleite. Das meldete jetzt der Fachverband Güterbeförderung. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2008 mussten 415 Transportunternehmen Insolvenz anamelden, 2007 waren es 384 Firmen. Als schwarzes Jahr ging 2005 in die jüngere Pleitestatistik ein. Nach der EU-Osterweiterung und der Einführung der LKW-Maut standen 520 Unternehmen vor dem Ende. Die Gründe für die Pleitewelle in diesem Jahr sieht der Fachverband im rückläufigen Transportaufkommen aufgrund der Wirtschaftskrise und der zaghaften Kreditvergabe durch Banken. Für Fachverbandsobmann Wolfgang Herzer ist die politische Stoßrichtung für die Herbstarbeit der Frächter-Vertretung klar. Er forderte unverändert finanzielle Anreize für Investitionen in moderne Fahrzeuge, steuerliche Entlastungen, um den Fernverkehr wieder konkurrenzfähig zu machen, und verstärkte Kontrollen zur Sicherung eines korrekten Wettbewerbs. (rv)
Pleitewelle erfasst Österreichs Frächter
Insolvenzrekord: Noch nie mussten so viele österreichische Transportunternehmer die Segel streichen wie im Juni 2009