Mannheim. Der angeschlagenen Sparte „Road“, in der Wincanton Deutschland ihr Lager-, Ladungs- und Stückgutgeschäft gebündelt hat, drohen offenbar weitere Einschnitte. Dies sagt Christian Wurst, seit Juli Vorsitzender der Geschäftsführung des Unternehmens, der VerkehrsRundschau: „Noch fahren wir zum Beispiel mit der Kurzarbeit sehr gut. Ob wir uns damit aber auf Dauer über Wasser halten können oder Kündigungen aussprechen müssen, hängt von der weiteren Marktentwicklung ab.“ Christian Wurst wörtlich: „Die Nuss, die wir knacken müssen, ist unser Stückgutgeschäft.“ Im Gegensatz zu seinem Lager- und Ladungsgeschäft schreibt der deutsche Stückgutbereich nach wie vor rote Zahlen – trotz deutlicher Einschnitte im letzten Jahr. So trennte sich das Unternehmen 2008 laut Wurst nicht nur von der verlustmachenden Niederlassung Wuppertal, sondern gab auch die defizitären Fuhrparks in Mannheim, Sankt Ingbert und Schönberg auf. Außerdem habe man das Regionalhub in Mannheim geschlossen und zum Haupt-Hub in Eisenach transferiert, um nur einige Beispiele zu nennen. Alles in allem waren 2008 von der Restrukturierung im Stückgutbereich rund 150 Stellen betroffen, so der Geschäftsführer. Über der Hälfte der Mitarbeiter habe man aber, betont Wurst, andere Einsatzmöglichkeiten bei Wincanton anbieten können. (eh) Ein Interview mit Wincanton-Chef Christian Wurst lesen Sie in der kommenden VerkehrsRundschau 30 / 2009 vom 24. Juli.
Wincanton: Stückgutgeschäft bleibt Sorgenkind
Christian Wurst, Vorsitzender der Geschäftsführung des Unternehmens, schließt weitere Restrukturierungen nicht aus.