Dietikon. Die Schweizerische Post erhält gewichtige Konkurrenz: Das Transport- und Logistikunternehmen Planzer steigt in das boomende Paketgeschäft ein und lanciert schon Anfang nächsten Jahres einen eigenen Paketdienst. „Wir haben zum Start über hundert Lieferwagen angeschafft, die für die Paketzustellung ausgerüstet sind“, sagte Jakob Nielsen, Chef der dafür gegründeten Planzer KEP AG, jetzt gegenüber der „Handelszeitung“. Derzeit sei das Unternehmen daran, im großen Stil Personal anzuheuern: Bis zum Start am 3. Januar 2018 will es dreihundert neue Mitarbeiter einstellen, die Hälfte davon Fahrer, berichtet das Blatt.
Der Transport- und Logistikunternehmen hat demzufolge durch sein angestammtes Geschäft beste Voraussetzungen für einen Markteintritt: Es verfügt schweizweit über ein Netz von 50 Standorten und kann seine Umschlagplätze fortan auch für die Paketzustellung nutzen. Die Pakete sollen künftig über Nacht via Bahn an die 13 firmeneigenen Bahnzentren in die Ballungsgebiete verfrachtet werden, schreibt die „Handelszeitung“. Von dort aus würden sie mit den Lieferwagen auf die letzte Meile geschickt. In einer ersten Phase will Planzer demnach noch keine Zustellung am selben Tag anbieten. Man wolle aber ein Empfängerportal installieren, bei dem der Kunde entscheiden könne, wo und wann er die Pakete erhalten wolle, so Nielsen. (ag)