Paris. Der diesjährige Pariser Fachsalon SITL (Salon International du Transport et de la Logistique) ist vor wenigen Tagen nach dreitägiger Dauer zu Ende gegangen. Die Messe auf dem Ausstellungsgelände in Villepinte nahe dem Grossflughafen Roissy Charles de Gaulle verzeichnete diesmal 635 Aussteller, auf die zeitgleich und unter dem selben Dach abgehaltene Ausrüstungsmesse Intralogistics Europe kamen 114, die Gesamtzahl erreichte also 749 diverse Firmen und Einrichtungen aus den beiden Gewerbebereichen. Auf französischer Seite viel beachtet wurde der opulente Messestand des in Lyon ansässigen internationalen Spediteurs Norbert Dentressangle und der des Marktführers Geodis (SNCF), auf deutscher Seite der von DB Schenker.
Mit 18 Ständen stellte Deutschland eines der am stärksten vertretenen ausländischen Kontingente. Interesse an der Ausstellung zeigten auch Russland mit einem großzügigen Gemeinschaftsstand und 14 Vertretern, Weißrussland und vor allem Estland, das allein mit 16 Firmen in die Seine-Metropole gekommen war. Recht verloren nahmen sich noch die wenigen asiatischen Unternehmen aus. Eines kam aus China, zwei waren indonesischer und drei indischer Herkunft.
Genaue Zahlen zum Besuch der Doppelmesse lagen bis zum Wochenende noch nicht vor. Der seit Jahren mit der Leitung beauftragte Alain Bagnaud vom britischen Veranstalter Reed Exhibitions schätzte jedoch, er habe etwa auf derselben Höhe gelegen wie im Vorjahr. Die nächste SITL ist für Ende März kommenden Jahres „intra muros“ angesetzt, das heißt im Ausstellungsgelände an der Porte de Versailles im Süden der Hauptstadt. Laut Bagnaud soll sie schon zu 80 Prozent ausgebucht sein und 3 Themenschwerpunkte haben: Industrielogistik, Vertriebslogistik und Übersee.
Begleitet wurde der diesjährige Fachsalon von einem umfangreichen Konferenz- und Vortragsprogramm zu rund 80 verschiedenen Fachthemen. Zum Start äußerten sich 11 prominente französische und internationale Experten zur Frage, mit welcher Logistikstrategie man am besten vom Weltwachstum profitieren könne. Daran schloss am zweiten Messetag ein spezieller „Maritime Day“ an, gefolgt vom „River Morning“ zum Thema Dynamisierung der Binnenschifffahrt. „Von den Vorhaben zur Praxis“ lautete danach das Motto für die „Journée Européenne du Fret Ferroviaire“, die dem Schienentransport gewidmet war.
Über den Messebesuch gab es die üblichen unterschiedlichen Auskünfte und Einschätzungen, wobei jedoch eher das Votum „zufriedenstellend“ überwog. Allgemein begrüßt wurde die Tatsache, dass die auch in der Vergangenheit immer zeitgleich veranstaltete Ausrüstungsmesse nunmehr nicht mehr in einer eigenen Halle mit eigener Zugangskontrolle stattfand, sondern in Halle 6 zusammen mit der SITL. (jb)