Paris. Mit Ausnahme des Stückgutsektors sind die Frachttarife im vergangenen Jahr in Frankreich in allen anderen Bereichen nach oben gegangen, dies jedoch in erheblich unterschiedlichem Maße. Das zeigen die Zahlen des jüngsten Jahresberichts des beim Pariser Verkehrsministerium angesiedelten „Service de l’Observation et des Statistiques (SOeS)“, der vierteljährlich die Entwicklung am Markt für Frachttransporte und Zwischenlagerung beobachtet.
Mengenrückgang bei Stückgut- und KEP-Transporten
Nach der Stagnation im Vorjahr stellte der Dienst für das letzte Jahr bei Stückgut- und KEP-Transporten einen Mengenrückgang um 1,7 Prozent fest. Schwierig war ebenso das Geschäft im Straßengütertransport, der im Schnitt nur um 0,8 Prozent zulegen konnte und ein Jahr zuvor noch ein Plus von 1,8 Prozent aufgewiesen hatte. Der leichte Zuwachs wurde im Nahverkehr und im innerstädtischen Transport erreicht. Der erstere stieg um 0,5 Prozent, der zweite um 0,8 Prozent. Im internationalen Verkehr knickten die Tarife dagegen um 0,7 Prozent ein.
Seeschifffahrt hat sich erholt
Den mit Abstand deutlichsten Zuwachs machten die Statistiker im Bereich der maritimen Transporte aus. Hier waren die Tarife im Vorjahr um 8,2 Prozent rückläufig gewesen und sind 2013 insbesondere in den letzten beiden Quartalen wieder nach oben gegangen, um bis zum Jahresende ein Plus von 5 Prozent zu erreichen.
Dicht darauf folgte der Luftfrachtbereich mit einem Anstieg beim Volumen um 4,2 Prozent. Spitzenreiter waren dabei die Sektoren Asien-Pazifik mit plus 13 Prozent, Europa mit plus 9,4 Prozent, der Mittlere Orient mit plus 4,9 Prozent und Süd- und Mittelamerika mit plus 4,2 Prozent. Damit wies die Luftfracht zum zweiten Mal in Folge einen Anstieg auf. Er hatte 2012 bei 5,6 Prozent gelegen. Der SOeS vermerkt jedoch, dass die Tendenz in den letzten drei Monaten 2013 mit minus 0,8 Prozent wieder etwas nach unten zeigte.
Aufwärts ging es letztes Jahr auch bei der Logistik. Für Verladetätigkeiten wurde ein Plus von 1,3 Prozent ermittelt, für Zwischenlagerung von 1,8 Prozent. Ihren Zuwachs vom Vorjahr in Höhe von 1,4 Prozent konnte der Binnenschifftransport nicht wiederholen und kam nur auf ein bescheidenes Plus von einem Prozent. (jb)
