Basel/Zürich. Um den Logistikkonzern Panalpina wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen, schließt Monika Ribar, Chefin des Unternehmens, Standort-Schließungen nicht aus. Die Panalpina-Chefin wörtlich gegenüber der VerkehrsRundschau: „Wir haben dies jetzt nicht geplant, aber es kann sein, dass wir Standort-Reduktionen vornehmen“. Im Fokus stünde dabei Europa, „weil wir hier ein Übergewicht haben“, so Ribar. „Hier müssen wir unsere Struktur straffen.“ Bedarf sieht sie in Nordeuropa, aber auch in Deutschland. Teilweise würden die Entscheidungen darüber noch im ersten Quartal gefällt werden, sagt sie.
Auch einen weiteren Abbau von Mitarbeitern schließt die Panalpina-Chefin nicht aus. Konkrete Zahlen nannte sie nicht. Im Fokus stünden nun aber vermehrt „strukturelle Themen und weniger Personalthemen“, betonte sie im Gespräch. Im Zuge eines Kosteneinsparprogramms hatte das Unternehmen schon im letzten Jahr rund 500 Mitarbeiter abgebaut – unter anderem im Sales-Bereich, wie Ribar gegenüber der VerkehrsRundschau bestätigte.
Wie gestern auf der Bilanzpressekonferenz von Panalpina bekannt wurde, hatte das Unternehmen im letzten Jahr rote Zahlen geschrieben. Insbesondere aufgrund des rückläufigen Luftfrachtgeschäftes, verbuchte das Unternehmen einen Konzernverlust von 70 Millionen Schweizer Franken (CFH). Im Vorjahr war der Gewinn bei 127 Millionen CFH gelegen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sank im letzten Jahr von 212 Millionen CFH um 43 Prozent auf CFH 121 Millionen. Die Ebitda/Bruttogewinn-Marge nahm von 14,4 Prozent auf 8,3 Prozent ab. (eh)