Schindellegi. Reinhard Lange, CEO der Kühne + Nagel-Gruppe, hat den Verwaltungsrat der Kühne + Nagel International AG gebeten, ihn aus gesundheitlichen Gründen mit der Generalversammlung am 7. Mai 2013 von seinen Aufgaben als Vorsitzender der Geschäftsleitung freizustellen. Lange wird dem Unternehmen bis zum Auslaufen seines Vertrags am 31. Dezember 2013 weiterhin in beratender Funktion zur Verfügung stehen. Das gab das Unternehmen am Montag bekannt.
Bis zur Ernennung eines Nachfolgers wird ein Führungsteam unter Leitung des Verwaltungsratspräsidenten Karl Gernandt die Aufgaben von Lange übernehmen.
Reinhard Lange war mehr als 40 Jahre für Kühne + Nagel tätig. Nach seinen beruflichen Anfängen im Bremer Stammhaus war er zunächst Mitglied des regionalen Managements Asien-Pazifik und der nationalen Geschäftsleitung in Deutschland sowie Leiter der kanadischen Kühne + Nagel-Organisation. 1999 erfolgte der Ruf in die Geschäftsleitung der Kühne + Nagel International AG. Zu Langes Verdiensten zählt vor allem die erfolgreiche Entwicklung des globalen Seefrachtgeschäfts.
Restrukturierung der regionalen Organsisationsstruktur
Gleichzeitig gab Kühne + Nagel die Restrukturierung der regionalen Organisationseinheiten „Zentraleuropa“, „Nordwesteuropa“ und „Südwesteuropa“ unter einer Führung zusammen. Karl Gernandt wird gemeinsam mit den für die Geschäftssparten verantwortlichen Geschäftsleitungsmitgliedern Hans-Joachim Schacht (Seefracht), Tim Scharwath (Luftfracht und Verkauf), Stefan Paul (Landverkehre) und Detlef Trefzger (Kontraktlogistik) für die Umsetzung des Projekts verantwortlich zeichnen.
Sitz der neuen Regionalleitung „Westeuropa“ wird Hamburg sein. Die Region „Osteuropa“ mit Sitz in Wien bleibt in ihrer heutigen Struktur bestehen. Mit Blick auf die wachsenden Warenströme zwischen Afrika und dem Mittleren Osten erfolgt die Zusammenlegung der regionalen Divisionen „Nah-/Mittelost / Zentralasien“ und „Afrika“. Der Sitz des Managements der neuen Region „Mittlerer Osten / Afrika“ wird in Dubai sein.
Um das Geschäftspotenzial der Märkte in der asiatisch-pazifischen Region noch stärker und gezielter nutzen zu können, werden künftig zwei regionale Managementteams gebildet. Die Landesgesellschaften China, Hongkong, Taiwan und Macau werden ab dem 1. Juli 2013 zur Region „Nordasien“ gehören, deren Hauptsitz in Shanghai sein wird. Die Länder Südasiens sowie Südkorea und Japan werden in der Region „Südasien“ zusammengefasst. Der Sitz der Regionalleitung wird in Singapur sein. Unverändert bleiben die Strukturen in den Regionen Nord- und Südamerika. Die Restrukturierung ist laut Kühne + Nagel Teil eines umfassendes Programms zur Effizienzsteigerung, in dessen Rahmen auch die Prozesse im Finanz- und Personalbereich gestrafft werden sollen. (diwi)