Stettin. OT Logistics dominiert derzeit die polnischen Schlagzeilen in der Transportbranche: Vor kurzem unterschrieb das polnische Transportunternehmen mit Spezialisierung auf Binnenschifffahrt, See- und Schienenwege die endgültige Fassung eines Pachtvertrags mit dem Danziger Hafen. Dort will OT Logistics innerhalb von 60 Monaten das größte Terminal für Agrarprodukte Mittelosteuropas mit einer Zielkapazität von fünf Millionen TEU errichten, an dem auch die größten Ostsee-Schiffe mit bis zu 16 Meter Tiefgang anlegen können.
Im dritten Quartal 2015 erzielte der Logistiker einen Umsatz von 554 Millionen Zloty (etwa 130 Millionen Euro) und einen Nettogewinn von 6,7 Millionen Zloty (rund 1,6 Millionen Euro). Dies entspricht einem Rückgang von etwa 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies hat laut Vorstand mit einer Verschlechterung der Export-Aufträge in den letzten Monaten zu tun – besonders die politische Lage in der Ukraine und die dreimonatige Trockenheit im vergangenen Sommer hätten OT Logistics geschadet. Für das vierte Quartal und damit auch das Gesamtjahr erwarte man deutlich bessere Resultate. Gleichzeitig setzt das Unternehmen auf Expansion: Neben dem Danzig-Projekt erwarb man im abgelaufenen Quartal 21 Prozent am kroatischen Hafen Luka-Rijeka. Laut Vorstand soll diese Akquisition mittelfristig dazu dienen, sich breiter aufzustellen und das Angebot deutlich zu erweitern. (mk)