Wien. Österreichs Post war im ersten Halbjahr im KEP-Geschäft gut unterwegs. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 410 Millionen Euro und das operative Ergebnis (Ebit) kletterte um 69 Prozent nach oben. „Wir sind sehr zufrieden", sagte Peter Umundum, Vorstand Paket und Logistik im Post-Konzern. Der Grund für das steigende Volumen ist die gute Nachfrage im B2B-Geschäft, in dem die Post stärker wächst als der Markt insgesamt. „Wir haben einen Marktanteil von 15 Prozent und wollen diesen in den nächsten Jahren auf 20 Prozent bringen", so Umundum gegenüber der Verkehrsrundschau. Deutlich größer ist der Marktanteil im B2C-Geschäft, wo dieser bei 75 Prozent liegt und die Post mit dem Markt mitwächst. Im Paket-Geschäft dominiert die Produkt Premium- und Standard-Paket. Mit Premium macht die Post 80 Prozent des Paket-Umsatzes.
Handlungsbedarf sieht Umundum bei den Trans-o-flex-Töchtern in Belgien und in den Niederlanden. Sie schreiben keinen Gewinn und „wir sind nicht zufrieden". Fazit: Man braucht mehr Volumen und daher sucht man die Kooperation mit lokalen Logistikpartnern. Bis Ende dieses Jahres soll einer gefunden werden und wird das Geschäft neu strukturiert. Strategisch will der Konzern profitabel wachsen und wird überlegt auch in Österreich Warehousing für Großkunden anzubieten. Derzeit laufen gleich drei Pilotversuche im Paket-Bereich, mit denen man Versandhändler und Kunden gleichermaßen beeindrucken will. In großen Wohnsiedlungen werden Empfangsboxen aufgestellt, in denen Pakete gelagert und vom Empfänger angeholt werden können. Rund um die Uhr Pakete aufgeben kann man künftig an automatischen Aufgabeboxen in den Postämtern. Außerdem wird an einem Aviso- und Tracking-System gearbeitet, mit dem via SMS oder E-Mail Empfänger über ankommende Pakete im Voraus informiert werden. (mf)