Wien. Österreich investiert in den kommenden Jahren mit Zeithorizont bis 2020 12 Millionen Euro in den Ausbau der Donau für die Schifffahrt und will mit gezielten Förderungen auch die Schifffahrtsuntenehmen unterstützen. In der jüngst von Verkehrsminister Alois Stöger präsentierten Donau-Strategie 2020 werden zahlreiche Maßnahmen vorgestellt, von denen unter anderem auch die Güterschifffahrt profitieren soll.
Beispielsweise wird der Donaustrom östlich von Wien bis zur slowakischen Grenze ausgebaggert, damit über das ganze Jahr eine Mindestfahrwassertiefe gesichert sein soll. Auch sollen Binnenschifffahrtsreedereien, die auf ihren Schiffen technische Verbesserungen vornehmen, indem in emissionsarme Motoren investieren, öffentliche Fördermittel erhalten, damit sie die Investments finanziell stemmen können.
Die politische Erwartungserhaltung in puncto Verlagerung von Güterverkehren von der Straße auf das Wasser sind hoch, bis 2020 müsste es möglich sein, bis zu 25 Millionen Tonnen auf das Wasser zu verlagern, gibt sich Stöger optimistisch. Die Realität ist aber eine andere: Das Transportaufkommen in der Binnenschifffahrt auf dem österreichischen Streckenabschnitt der Donau ist im Vorjahr um fünf Prozent auf zehn Millionen Tonnen zurückgefallen. Die Transportleistung sank um elf Prozent auf knapp mehr als neun Milliarden Tonnenkilometer. Bei Importen und im Transitverkehr kam es 2014 zu deutlich geringeren Transportmengen von fünf bzw. 2,3 Millionen Tonnen, ein Rückgang um neun bzw. zehn Prozent. Dagegen stiegen die Exporte um 2,2 Prozent auf zwei Millionen Tonnen und der Inlandsverkehr erhöhte sich um 14 Prozent auf 0,8 Millionen Tonnen. Insgesamt wurden 9706 beladene Fahrten gezählt. Die Donauer war in Österreich an 364 Tagen im Jahr schiffbar. (mf)