Den Haag. In den Niederlanden hat in der ersten Oktoberwoche ein groß angelegter, fünftägiger Platooning-Test stattgefunden, an dem 250 Lkw teilnahmen. Anders als bei der Truck Platooning Challenge im Frühjahr 2016 sollten die Lkw diesmal beladen fahren und in operative Logistikprozesse der teilnehmenden Unternehmen eingebunden sein. Die eingesetzten Fahrzeuge kommen von DAF. Als einziges nicht-niederländisches Unternehmen nahm DHL an dem Test teil.
Der Test geht auf eine Initiative des zuständigen Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwege in den Niederlanden zurück. Dabei sollten in der „Experience Week Connected Transport“ vom 1. bis 5. Oktober vor allem die Funktionsweise modernster Kommunikationstechnik zwischen den Lkw und Ampelsystemen getestet werden. Die selbstfahrenden Lkw-Konvois sollten so selten wie möglich an Ampeln zum Stehen kommen, um den Transportfluss nicht unnötig zu unterbrechen, Abgase zu vermeiden und Sprit zu sparen.
Lkw transportierten Stückgut, Blumen und Container
Der Versuch startete am Verteilerzentrum des niederländischen Lebensmittelhändlers Albert Heijn in Tilburg. Die Lkw fuhren von dort nach Nijmegen und Antwerpen und waren jeweils mit Stückgut beladen. Eine zweite Strecke mit Blumentransporten führte vom Umschlagzentrum in Aalsmeer südlich von Amsterdam bis an die deutsche Grenze östlich von Venlo. Die dritte Strecke, auf der Container transportiert wurden, verlief zwischen dem Rotterdamer Hafengebiet Maasvlakte, dem südlich gelegenen Roosendaal sowie den Städten Venlo und Kerkrade in der Nähe zur deutschen Grenze.
Die Fahrer von den teilnehmenden Unternehmen wurden auf einer Teststrecke von DAF auf das Fahren mit den Platooning-Lkw vorbereitet. Neben DHL nahmen an dem Test die Unternehmen Jan de Rijk, VDH, De Rijke Logistics, Overbeek, Starmans, Peter Appel, Cornelissen, Van de Broek Logistics, Van der Slot transport und GVT Transport & Logistics teil. (kw/ag)