Oosterhout. Der Direktor des niederländischen Logistikdienstleisters Van Wanrooy aus Oosterhout nördlich von Breda ist wegen des Verdachts des Drogenschmuggels in größerem Umfang festgenommen worden. Die Festnahme steht im Zusammenhang mit dem Fund von 3,5 Tonnen Kokain in mit Bananen gefüllten Containern in der kolumbischen Hafenstadt Turbo, wie niederländische Medien unter Berufung auf kolumbianische Medien berichten. Die Container sollten in die Lagerhalle von Van Wanrooy in Oosterhout gebracht werden.
Das Kokain war zwischen den Bananen versteckt und soll einen Marktwert von rund 150 Millionen Euro haben. Außer dem Direktor von Van Wanrooy wurden noch zwei weitere Mitarbeiter und ein ehemaliger Mitarbeiter des Unternehmens festgenommen. Der Direktor soll persönlich mit Mitgliedern des kolumbianischen Drogenkartels Clan del Golfo in Panama über den Transport der Drogen verhandelt haben.
Der Van Wanrooy-Direktor war in das Visier von US-amerikanischen Drogenfahnder gekommen, weil er sich in mehreren Häfen des Mittelmeerraums für die Lieferbedingungen für Früchte aus Südamerika erkundigt hatte. Als der Direktor im Januar eine erste Bananenlieferung aus Turbo abwickeln ließ, begannen die Amerikaner mit einer genaueren Beobachtung.
Der Direktor war schon 2011 in den Verdacht des Drogenhandels geraten. Damals ging es um 2,5 Tonnen Kokain. 2014 wurde er jedoch von dem Verdacht freigesprochen. Die Aktivitäten von Van Wanrooy laufen bislang wie gewohnt weiter. (kw)