Paris. Das Tandem GreenModal Transport (CMA CGM) und T3M unter Führung des Transportunternehmers Jean-Claude Brunier haben eine neue Kombilinie gestartet, die die Terminals in Marseille am Mittelmeer und Lille im Norden Frankreichs verbindet. Fürs Erste geht von Montag bis Freitag jeweils ein Zug von Lille nach Marseille ab und erreicht das dortige Terminal einen Tag später. Geplant ist, die Linie bis zum maritimen Terminal MedEurope weiterzuführen mit einem Zug pro Nachmittag Richtung Lille.
Fast zeitgleich mit der Eröffnung dieser Kombiverbindung gab die in Rennes ansässige Firma Montmur (Transports Lahaye) bekannt, dass sie die seit April nicht mehr betriebene vormalige Combiwest-Linie übernommen und deren Betrieb zwischen Rennes und Lyon wieder eröffnet hat. Betrieben wird sie von einer Montmur-Tochter namens Transfer. Mit jeweils 20 Containern geht pro Tag ein Zug nach dort ab sowie ebenfalls einer in die Gegenrichtung. Combiwest, ein Tochterunternehmen der bretonischen Großgenossenschaft, war im Frühjahr nach eigener Interpretation wegen Mängel in der Kooperation mit der Staatsbahn SNCF liquidiert worden.
Transfer arbeitet mit der SNCF-Kombitochter Naviland Cargo zusammen, die das Terminal in Lyon-Vénissieux betreibt. Die von der Bretagne aus startenden Halbzüge mit Lebensmittel-Frischprodukten und Kunststoff werden im Süden von Paris in Valenton mit einem anderen derselben Länge verbunden, der vom Seehafen Le Havre in der Normandie aus startet. Die Beförderungskosten für die Verbindung Rennes-Lyon seien dieselben wie für den Straßentransport, erklärt Vincent Blayau, bei Montmur zuständig für die Kommunikation. Nur habe die Schiene den Vorzug, erheblich ökologischer zu sein. Blayau ist optimistisch, schon im ersten Quartal des neuen Jahres das Volumen von 20 auf 40 Container erhöhen und damit einen Komplettzug nach Lyon schicken und auf den Stopp bei Paris verzichten zu können. (jb)