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Mosel-Schleusen: Zusagen des Bundes nicht ausreichend

18.01.2013 17:46 Uhr
Mosel-Schleusen: Zusagen des Bundes nicht ausreichend
Rheinlandpfalz, das Saarland und Luxemburg drängen auf den schnellen Schleusenausbau an der Mosel
© Foto: dapd/Harald Tittel

Der Ausbau der Moselschleusen und die Anbindung des deutschen Schienennetzes an die französische TGV-Hochgeschwindigkeitsstrecke waren Themen eines Fachministertreffens.

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Brüssel. Der Ausbau der Moselschleusen sowie eine Anbindung des deutschen Schienennetzes von Trier aus an die französische TGV-Hochgeschwindigkeitsstrecke bei Metz sind zwei konkrete Projekte, auf die sich die Teilnehmer eines Fachministertreffens der europäischen Großregion Saarland, Rheinland-Pfalz, Luxemburg, Lothringen und Wallonie am Donnerstag in Luxemburg geeinigt haben. „Die Zahl der Schleusenkammern muss bei allen zehn Moselschleusen schneller als bisher geplant von derzeit meist nur einer auf zwei erhöht werden, der zunehmende Schiffsverkehr macht das dringend nötig“, sagte nach der Konferenz ein Sprecher des rheinland-pfälzischen Verkehrsministeriums gegenüber der VerkehrsRundschau.

Zurzeit gebe es vom zuständigen Bundesverkehrsminister nur die zeitnahe Zusage für den Bau einer weiteren Schleusenkammer bei Trier. Dadurch werde das Problem jedoch nicht gelöst. Die Moselschleusen müssten durchgängig zwei Kammern besitzen. Sonst würde sich der Verkehr weiter vor den Schleusen mit nur einer Kammer stauen. Die Kapazität der Mosel sei schon heute fast völlig ausgeschöpft, für die Zukunft werde eine Erhöhung des Gütertransports vorhergesagt. Vor allem Rheinlandpfalz, das Saarland und Luxemburg drängen auf den schnellen Schleusenausbau. Die vom Bund derzeitig geplante Verschiebung auf 2040 sei „nicht akzeptabel“.

Das Fachministertreffen in Luxemburg, das zur Vorbereitung der Sitzung der Großregion kommende Woche diente, soll den Beginn einer dauerhaften grenzüberschreitenden Verkehrs- und Infrastrukturpolitik der Mitglieder der Großregion markieren. Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Roger Lewenzt unterstrich die grundsätzlich Bedeutung, die Infrastruktur und Verkehrswege für das Zusammenwachen der Grenzregionen habe. „Die Festlegung und gemeinsame Anerkennung vorrangiger Verkehrsprojekte wird deren Umsetzung beschleunigen", so der Minister nach dem Treffen.

Hauptziel sei ein grenzüberschreitend abgestimmtes Angebot des öffentlichen Nahverkehrs auf Straße und Schiene. Das trage zur Reduzierung von Staus mit ihren negativen Auswirkungen auf Umwelt und Volkswirtschaft bei. (kw)

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