Kopenhagen. Die dänische Reederei Maersk Line hat einem Bericht der Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) scharf widersprochen, der nur geringe Kostenersparnisse durch Megacontainerschiffe sieht, berichtet die Kopenhagener ShippingWatch. Laut des Berichts fallen die Kostenersparnisse bei den heutigen Megaschiffen um vier bis sechs Mal geringer aus, als bei vorhergehenden Schiffsvergrößerungen, berichtet die kanadische Ship & Bunker. Zudem können einige Häfen beim Ausbau der Infrastruktur nicht mithalten.
„Ein 20 Fuß-Standardcontainer kann auf einem heutigen Containerschiff bis zu 500 US-Dollar (442 Euro) weniger kosten, als auf einem älteren Schiff mit 14.000 TEU. Damit liegt unsere Kalkulation höher, als die der OECD“, sagte Amdi Krogh, Vizepräsident bei der Leitung des Liegenschaftsmanagements & Bereitstellung der Reederei. „Wir haben keinen Zweifel, dass Megaschiffe messbare Einsparungen bringen und gleichzeitig effizienter sind, als vorhergehende Schiffsgenerationen.“ Krogh wiederholte frühere Prophezeiungen, die ein Containervolumenzuwachs von drei bis fünf Prozent in den nächsten vier Jahren vorhersehen. „Wir werden unserer Strategie klar folgen und mit der Geschwindigkeit des Marktes wachsen.“ Laut Krogh ist Terminalaufrüstung die natürliche Konsequenz für die Industrie, die mit dem Größenwachstum und dem zunehmenden Containervolumen umgehen muss. „Wir investieren in die effizientesten Schiffe und zudem stehen wir in ständigem Austausch mit unseren Terminalbetreibern über deren Bedürfnisse. Trotzdem versuchen wir den Druck auf sie nicht zu erhöhen.“
Anfang Juni berichtete die World Maritime News, dass Maersk elf Triple-E-Containerschiffe mit einer Kapazität von 19.630 TEU bei der südkoreanischen Werft Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) bestellt hat. Zudem besteht eine Option auf sechs weitere Schiffe. (rup)