Bremerhaven. Die defekte Kaiserschleuse in Bremerhaven wird mindestens bis Dezember für die Schifffahrt gesperrt bleiben. Mit der Reparatur der neu entdeckten Verschleißschäden am Schleusentor zum Hafenbecken wird im September begonnen, teilte der Geschäftsführer der Hafengesellschaft Bremenports, Robert Howe, am Donnerstag mit. Die Höhe und die Ursache des Schadens seien noch unklar. Der Geschäftsführer der Hafengesellschaft geht aber davon aus, dass die Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen dafür aufkommen muss, da die Gewährleistung für das Bauwerk bis April 2016 gilt.
Die Kaiserschleuse war 2011 nach über 230 Millionen Euro teuren Vergrößerungsbauten neu eröffnet worden. Sie ist eine von zwei Zufahrten zum Überseehafen. Während der Sanierung muss die Nordschleuse den gesamten Schiffsverkehr abwickeln.
Die neu entdeckten Verformungen ähneln den im Herbst 2014 bemerkten Defekten am Außenhaupt. Die Kaiserschleuse ist seitdem außer Betrieb. Die Instandsetzung des Außenhauptes - des Schleusentors zur Weser - soll in zwei Wochen abgeschlossen werden. Die Höhe dieses Schadens wird von Bremenports mit bis zu drei Millionen Euro angegeben. Die Schadensursache ist weiterhin unklar, deshalb erkennen die Baufirmen ihre Gewährleistung bisher nicht an. (dpa)