Genf. Der Luftfrachtverkehr hat im Mai, verglichen mit dem Vorjahresmonat, ein Minus von 4 Prozent verzeichnet. Dies geht aus den am 30. Juni veröffentlichten Luftverkehrszahlen der Iata hervor. Der Dachverband führt den Rückgang auf die hohen Frachtzahlen nach Ende der Wirtschaftskrise im Vorjahresmonat zurück.
Die letzten Monate hätten einen mäßigen Aufwärtstrend gezeigt, die Frachtvolumen seien seit Anfang des Jahres um zwei Prozent gestiegen. Das liege allerdings unter den von Iata für 2011 erwarteten 5,5 Prozent. Einzig Lateinamerika und der Mittlere Osten hätten ein Plus der Frachtmengen verzeichnet, nämlich 1,5 und 8,1 Prozent.
Asien und Afrika verlieren stark
Den stärksten Einbruch hätte die asiatisch-pazifische Region mit einer Verminderung der Luftfrachtmenge um 9,2 Prozent erlitten. Auch der Luftfrachtmarkt in Afrika verliert nach Angaben des Dachverbands deutlich, und zwar 7,8 Prozent. Iata führt diese Verluste auf beeinträchtigte Lieferketten in Japan, eine schärfere Wirtschaftspolitik in China und die Unruhen in Ägypten und Tunesien zurück.
In Europa und Nordamerika war der Rückgang der Frachtvolumen milder, er lag bei 2,2 (Europa) und 1,4 Prozent (Nordamerika). Der Verband sieht die Chance, dass der wachsende Weltmarkt die Frachtzahlen im zweiten Halbjahr 2011 unterstützen könnte. Allerdings warnt er auch vor bestehenden Risiken durch politische Unruhen und die Währungskrise in Europa. (nck)